LAMP steht heutzutage noch für Linux, Apache, MySQL und PHP. Das „M“ könnte irgendwann einmal aber zu MariaDB werden, das die ursprüngliche Idee eines Open Source Business Modells weiterführt.
Oracle macht sich mit der Weiterentwicklung von MySQL in der letzten Zeit nicht gerade viele Freunde. Einige Linux Distributionen haben den Schritt schon gewagt und sind zu MariaDB gewechselt (wie einst von Open- zu LibreOffice – ja, auch hier war Oracle Stein des Anstoßes). Dass sich nun auch ein großer Hoster wie 1und1 zu Wort meldet, klingt in diesem Kontext nicht gerade uninteressant und könnte ein weiterer Puzzlestein in der Zukunftsgeschichte von MySQL darstellen. Gewiss, ein Ende von MySQL ist aktuell nicht in Sicht, aber mit MariaDB hat sich eine starke Alternative in Position gebracht, die ursprüngliche Stärken wieder aufleuchten lässt und auch transparenter wirkt. Die Frage liegt nun einmal mehr bei den Nutzern: wo liegt die Toleranzgrenze in Sachen MySQL und werden die Dominosteine der Webcommunity in absehbarer Zeit in Richtung MariaDB fallen?
Interessant ist auch ein Blogeintrag vom ursprünglichen MySQL-Gründer Monty (der sich nun für MariaDB stark macht) aus dem Jahre 2011. Dieser fasst zusammen, wieso das Open Source Modell viel eher zu MySQL passt – das sah im übrigen selbst Sun damals so.