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POTS goes IP

Bald ist es wirklich soweit: das altgediente Telefonsystem (POTS, Plain Old Telefon System) in Form von Analog- und ISDN-Anschluss hat ausgedient, jedenfalls scheint diese Zeit bei der Telekom langsam aber sicher vorbereitet zu werden. Wer nun aber in Hektik verfällt, dem sei gleich wieder Entspannung gegönnt: Bestandskunden mit einem klassischen Festnetzanschluss werden wohl nicht von heute auf morgen umgestellt, vorerst werden nur Neukunden mit der IP-Variante beglückt. Entertain ist das erste Telekom Produkt, dass seit einigen Tagen nur noch in der IP-Variante bestellbar ist.

Doch was ändert sich eigentlich mit der IP-Variante? Im Sommer neben der reinen Telefonieart auch der zugrunde gelegte Annex Standard, der kurz gesagt regelt, wie die Frequenzen aufgeteilt sind. Bislang war hier ein fester Teil für ISDN reserviert (Annex B), mit der IP Telefonie wird dieser aber überflüssig und die Annex Variante daher auf Annex J abgeändert. Wir Kunden dürften dann von einem höheren Upstream profitieren, bei DSL 16.000 sind so statt den bisherigen 1 MBit/s immerhin 2.8 MBit/s drin. Wer hin und wieder etwas größeres hochzuladen hat (durch den eigenen Server ist das bei mir sehr oft der Fall) wird sich über diese Steigerung freuen.

Die Nachteile der IP-Variante sollen natürlich auch nicht vernachlässigt werden. Da die IP-Telefonie direkt über die Internetleitung läuft ist bei einem Ausfall der Leitung oder wenn der Router beispielsweise hin und wieder Synchronisationsprobleme haben sollte auch der Telefonanschluss tot. Es wird also wichtiger werden, eine stabile DSL Verbindung zu haben.

Summa summarum bringt die IP-Telefonie bei der Telekom also folgende Vor- und Nachteile mit sich:

  • Der ISDN-Aufpreis (i.d.R. 4 EUR bei den Komplettpaketen) fällt weg. Die IP-Telefonie enthält aber dennoch ähnliche oder sogar teilweise erweiterte Leistungsmerkmale.
  • Der Annex Standard wird auf Annex J geändert und der Upload steigt damit auf 2.8 MBit/s
  • Eine stabile DSL Verbindung wird wichtiger, da sich diese auch direkt auf den Telefonanschluss auswirkt.

 

Auch wenn ein Umstieg also noch nicht eilt, langsam sollten wir uns mit der neuen Technik warm machen.

Auf dem Weg zur neuen Telekom

Der seit Obermanns Antritt beschwungene Weg zur neuen Telekom nimmt mit den letzten Newsmeldungen allmählich Form an. In Zeiten wachsenden Konkurrenzdrucks und sinkender Kundenzahlen erscheint es logisch, dass das einstige schwerfällige staatliche Unternehmen neue Richtungen einschlagen muss.
Auf der einen Seite beinhaltet dieser Umschwung auch den anhaltenden Stellenab- und umbau, wie neuerlich in Form der Call Center und des Technikbereichs von T-Home in der Sparte Breitband/Festnetz bekannt wurde. Dennoch wird sich die Telekom aufgrund ihres im Vergleich mit den Wettbewerbern höheren Preisniveaus auch – und in Zukunft noch verstärkter – im Bereich des Service messen lassen müssen, um den Kundenabschwung zu dämpfen.
Auf der anderen Seite muss auch das Netz für die Zukunft gerüstet werden. Die derzeitigen Kupferkabel werden derzeit zwar den meisten Anforderungen noch gerecht, die Grenzen sind aber schon länger sichtbar. Deshalb plant die Telekom – angepeilt ist derzeit eine Umsetzung bis 2014 – einen massiven Netzumbau, der die Glasfaser noch näher an den Kunden bringen soll und im Gegenzug mit höheren Bandbreiten winkt. Die künftige Infrastruktur wird sich also deutlich von der derzeitigen unterscheiden, davon wird auch das Telefonnetz betroffen sein. Viele Mitbewerber sind bereits auf das Next Generation Network genannte Telefonnetz der Zukunft umgestiegen und auch die Telekom wird dies nicht mehr lange aufschieben.
Von der neuen Telekom zu sprechen, dürfte mit diesen Vorhaben nicht zu hoch gegriffen sein.

Jabber-Server

Das Thema Jabber hat mich nun schon längere Zeit gereizt, letzte Nacht habe ich es nun gewagt und ersteinmal zu Testzwecken einen Jabber-Server auf Basis von OpenFire aufgesetzt. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv, die Funktionen scheinen ohne Umstände zu funktionieren und auch VoIP, also Audiokonversationen, sind möglich, notfalls (im Falle einer Firewall) auch über den Jabber-Server selbst. Weitere Informationen zur Nutzung gibt es im Blue X Forum im entsprechenden Thread. Auf Client-Seite habe ich ersteinmal nur kurz Spark, Pidgin sowie Psi getestet, habe aber noch keine größeren Erfahrungen damit gemacht. Vielleicht nutzt da draußen jemand schon etwas länger Jabber und hat hier mehr Erfahrung? Ich würde mich über Feedback freuen. Ebenso über den ein oder anderen, der sich dazu entschließt, sich auf dem Blue X Jabber-Server anzumelden 😉

Voice over IP – ein Anfang

Eher als kleiner Test habe ich gestern kostenlos bei T-Online eine Voice over IP Rufnummer eingerichtet. Zum testen reicht das allemal, sollte ich ernsthaft umsteigen wollen, werde ich sowieso einen günstigeren Anbieter suchen (2,5 Cent ins deutsche Festnetz sind nicht gerade billig im Vergleich zu anderen Anbietern ;)). Mal schauen, ob VoIP etwas für mich ist, es ist auf jeden Fall im ersten Moment sehr angenehm, per Mikrofon zu reden, dass direkt vor einem steht 😀