Vor drei Tagen war es endlich soweit: Firefox 3 wurde nach 34 Monaten Entwicklungszeit offiziell in die Wildnis entlassen. Der damit verbundene Versuch zur Aufstellung eines Weltrekords in der Kategorie Die meisten Downloads innerhalb von 24 Stunden ging dabei voll auf, nach 24 Stunden lagen die Downloadzahlen schon bei rund 8 Millionen Stück (erwartet wurden 5 Millionen), alleine in Deutschland wurden in dieser Zeit mehr als 800.000 Downloads gezählt, damit liegt Deutschland nach den USA auf Platz 2 des Download-Rankings. Das zeigt eindeutig die große Akzeptanz, die Firefox hierzulande genießt.
Ich persönlich bin schon vor Wochen auf Firefox 3 umgestiegen – zumindest in der Portable Version in der FH. Nachfolgend werde ich die Änderungen vorstellen, die es mir in Firefox 3 besonders angetan haben. Neben diesen gibt es noch zahlreiche weitere Änderungen, vor allem auch unter der Haube, die ich hier nicht berücksichtigt habe.
Die „Awesome Bar“
Die großartige neue Adressleiste in Firefox 3 bietet nunmehr nicht nur Zugriff auf die bereits besuchten Adressen, sondern durchforstet auch Seitentitel in der History sowie die neu eingeführten Tags (dazu später mehr). Dadurch wird es deutlich einfacher, bereits besuchte Seiten zu finden, auch wenn lediglich einige Fragmente in Erinnerung geblieben sind. Anfangs wirkt die Größe eines einzelnen Eintrages in der Leiste etwas zu groß, aber nach ersten Surftouren stellt man dann doch fest, dass diese Wahl optimal zur Übersichtlichkeit beiträgt (anders als in Opera 9.5, hier sind Einträge unterschiedlich groß).
Der neue Downloadmanager
Gerade der Downloadmanager bot schon des öfteren Anlass für Verbesserungsmöglichkeiten, nun hat man einige davon berücksichtigt. Mit dem neuen Downloadmanager können beispielsweise Downloads nun jederzeit pausiert und wiederaufgenommen werden und in der Statusleiste des Browsers erscheint unten rechts ein Vermerk über die Restdauer aufgenommener Downloads. Es ist nun also nicht mehr unbedingt nötig, das seperate Downloadfenster offen zu halten, um diese Information zu entnehmen.
Überarbeitetes Aussehen
Ein radikaler Wechsel der Oberfläche wurde nicht vorgenommen, dennoch wurden der neuen Version neue Icons spendiert. Je nach Plattform fallen diese nun übrigens anders aus, im abgebildeten Screenshot sind die nach meiner Meinung sehr gelungenen der Windows XP Version zu sehen.
Lesezeichenverwaltung: 1, 2, 3 – gespeichert!
Seiten können nun viel schneller zu den Lesezeichen hinzugefügt werden. Dazu ist nur noch ein Klick auf den in der Adressleiste abgebildeten Stern nötig (der gelb ausgefüllt ist, wenn sich die Seite bereits in den Lesezeichen befindet) und schon landet die Seite in den unsortierten Lesezeichen. Ein weiterer Klick auf den Stern (oder alternativ direkt die Tastenkombination STRG + D) ermöglicht die Eingabe weiterer Informationen wie einer Beschreibung oder den zu vergebenden Tags.
Alles ist ein Verlauf: Die neue Bibliothek
Das Konzept der Lesezeichen wurde weitergeführt, in dem die schon für Firefox 2 geplante Places Umgebung eingeführt wurde. Die nun in Bibliothek umbenannte Zentrale speichert alle bereits besuchten Adressen, sämtliche Lesezeichen und macht sie durch Tags und einem Datenbank-Backend individuell sortierbar. Tags stellen dabei Schlüsselwörter dar, anhand deren später durch die Eingabe des Tags in der Adressleiste alle damit markierten Seiten aufgelistet werden. Ordnet man beispielsweise allen Zeitungsseiten das Tag Zeitung zu, so kann anhand dieses Tags ein intelligentes Lesezeichen erstellt werden, das alle (auch künftig) mit Zeitung markierte Seiten auflistet. Für die am häufigsten besuchten sowie kürzlich als Lesezeichen gesetzten Seiten existieren bereits intelligente Lesezeichen.
Über Firefox 3 liese sich noch viel schreiben, an dieser Stelle möchte ich aber auf die Portable Version verweisen, die auch ohne Installation einen Eindruck gewährt. Vielleicht lassen sich dann auch die ein oder anderen Eindrücke, Tipps und Kniffe in den Kommentaren austauschen und diskutieren, ich würde mich freuen.