Andere Länder geben uns schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was uns in der nächsten Zeit bevorsteht. Zu den heutigen möglichen Triple Play Paketen, die eine Vereinigung von IPTV, Telefonie und Internetzugang darstellen, wird sich zusätzlich noch der Mobilfunk dazugesellen. Ging der Trend vor Anfang des derzeitigen Jahrtausends erst in die Aufspaltung der einzelnen Bereiche, so steht nun die versöhnliche Neuverzahnung an. Wer hätte das zu Zeiten gedacht, in denen beispielsweise Vodafone in Erwägung zog, seine Festnetztochter Arcor vollständig zu verkaufen oder die Telekom ihre auf vier Säulen (Festnetz, Internet, Mobilfunk, Geschäftskunden) basierende Struktur aufzubauen? Derartige Umstrukurierungen waren damals sicherlich längerfristiger, aber im heutigen Markt ist Flexibilität einer der wichtigsten Punkte überhaupt.
Künftig dürfen wir uns demnach über noch vollere Pakete freuen, wenn auch eine Gefahr nicht abzuweisen ist, wie die c’t schon vor einigen Monaten bemerkte: wenn alles über eine Leitung läuft, ist diese auch der Schwachpunkt. Fällt sie aus, sind alle Dienste nicht mehr nutzbar. Aber über den Mobilfunkzusatz wäre auch eine Backupzugang denkbar.
Bis erste Quadruple Play Pakete auftauchen, dürften noch einige Monate vergehen. Bis dahin wird Vodafone seine Festnetztochter Arcor weitgehend integriert haben und die Telekom die Bündelung von T-Home und T-Mobile vorantreiben.