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Star sein leicht gemacht

Facebook verzeichnet zum heutigen Zeitpunkt über 500 Millionen Nutzer. Ob groß oder klein, es wird fleißig an die Pinnwand geschrieben, Bilder werden hochgeladen und Anwendungen wie die Glücksnuss versuchen die aktuelle oder zukünftige Lebenssituation des Nutzers einzuschätzen.
Wer heute mal schnell um die Ecke eine Pizza beim nächstgelegenen Restaurant holt und auf dem Weg eine interessante Situation erlebt hat, wird diese in der Regel schnell in den Social Networks veröffentlicht haben. Denn nur geteilte Erfahrungen sind schließlich wirkliche Erfahrungen. Und die neulichen Bilder vom Shoppen landen natürlich auch schnell unentwegt in die Galerie. Wenn man etwas genauer auf diese Handlungsweise blickt, wird man schnell feststellen: die gewonnene Aufmerksamkeit ist sichtlich erwünscht und einer der Hauptgründe für die aktive Nutzung der sozialen Netzwerk. Diese neue Möglichkeit lässt uns innerlich gefühlt zum Star werden, die Follower finden sich in der Freundesliste.
So schön die sozialen Netzwerke auch sein mögen: werden wir dort eines Tages auch die negativen Seiten des Star-seins verspüren und ab einem gewissen Zeitpunkt wieder die Privatsphäre suchen? Wir werden es sehen.

Foren – die Dinosaurier von morgen?

Mit dem Siegeszug der sozialen Netzwerke kam mitunter der Gedanke auf, ob sich Foren in der heutigen Zeit auf Dauer überhaupt noch ein Stück vom Kuchen abschneiden werden können. Das ist gewiss keine leichte Frage, allerdings gibt es heutzutage auch Urgesteine wie das IRC noch und wenn wir auf die Grundprinzipen klassischer Kommunikationsformen blicken, dann haben auch Foren weiterhin ihre Daseinberechtigung.Betrachtet man das derzeit beliebteste soziale Netzwerk Facebook näher, so wird klar, dass die dort veröffentlichten Informationen einem meist nur eingeschränkten Freundeskreis zugänglich sind. Das Wissen bleibt also nicht der Allgemeinheit zugänglich und – wenn man die Sache mal etwas praktischer anschaut – so werden dort eher selten ausgiebige klassischen Forendiskussionen geführt. Ein weiteres beliebtes Medium der letzten Jahre sind Blogs geworden. Unbestritten: auch diese laden sehr zur Diskussion ein, aber auch hier vermisse ich den typischen Forencharakter (nichtsdestotrotz sind natürlich auch Blogs für sich eine geniale Erfindung!).
Andererseits integrieren die neueren Kommunikationsformen durchaus Forenfunktionalitäten, aber auch andersrum wird daran gearbeitet: so verspürt man bei der Nutzung des vBulletins durchaus einen Hauch der sozialen Netzwerke. Und trotzdem ist das kein vollständiger Ersatz. Facebook bleibt eben Facebook, ein Blog ein Blog und ein Forum ein Forum. Alles hat seinen Zweck.