In der vergangenen Woche hat Mozilla mit Firefox 57 „Quantum“ die neuste Version seines Webbrowsers in die Welt entlassen. Häufige Versionswechsel sind wir mittlerweile gewohnt, doch mit dem neusten Ableger hat sich dann doch etwas mehr als sonst getan. Der neuste Fuchs präsentiert sich runderneuert und legt Altlasten wie das bisherige Addon-System vollständig ab. Das so ein großer Eingriff nicht ohne entsprechende Nutzerrückmeldungen über die Bühne gehen würde, war klar. Ich verstehe einerseits die Endnutzer, die teilweise auf langgenutzte Addons (vorläufig) verzichten müssen. Und ebenso Addon-Entwickler, die aufgrund von fehlenden WebExtension-API’s bisherige Erweiterungen nicht ohne weiteres portieren können – hoffentlich zeigt sich Mozilla in diesem Punkt auch in Zukunft offen und reagiert auf entsprechende Wünsche.
Auf der anderen Seite fühlt sich der neue Fuchs auch etwas moderner an. Natürlich lässt sich über das neue Design trefflich streiten. Unter dem Strich gefällt es mir aber sehr, insbesondere das dunkle Theme hat es mir angetan. Dabei nutze ich dunkle Themes ansonsten eigentlich recht selten. Weitreichende Themes, die Auswirkungen auf den Firefox-Aufbau hatten, habe ich ohnehin seit Jahren nicht mehr eingesetzt, deshalb fällt mir der Wechsel auch relativ einfach. Personas haben mir hierfür in der Vergangenheit ausgereicht.
Auf den ersten Blick fühlt sich der neue Firefox schneller an, allerdings ist das nur ein subjektiver Eindruck . Die Zeit wird sicherlich einen genaueren Eindruck vermitteln.
Um nochmals auf den Punkt Addons zurückzukommen: auch ich musste einen Blick auf meine bislang eingesetzten Addons werfen, nicht alle sind im aktuellen Zustand in eine WebExtension portiert worden. Nach etwas Recherche bin ich dann (vorübergehend) auf folgende Alternativen gewechselt:
- Flagfox (wird noch angepasst) => Country Flags & IP Whois
- SixOrNot (wird laut Autor vermutlich nicht mehr angepasst) => IPvFoo
- KeeFox => Kee (automatischer Wechsel, gleicher Autor)
Die restlichen Erweiterungen waren entweder bereits kompatibel oder ich habe diese direkt beim Aufräumen entsorgt. Auch wenn nicht alle Erweiterungen bereits den gleichen Umfang wie die alten Addons aufweisen, so lässt es sich mit der neuen Sammlung vorerst leben.
Der „harte“ Wechsel ist also ohne größere Probleme geschafft. Einen Grund für einen Umstieg auf Chrome sehe ich weiterhin nicht, ich mag meinen Fuchs! 🙂 Und etwas Konkurrenz tut dem Web auch sicherlich künftig gut. Denn Vielfalt bereichert bekanntlich das Leben. In diesem Sinne: gutes Browsing! 😀