Crowdfunding im Internet wird heutzutage insbesondere mit Plattformen wie Kickstarter in Verbindung gebracht. Nicht immer laufen derart finanzierte Projekte in die versprochene Richtung, es gibt aber durchaus auch sehr positive Gegenbeispiele.
Vor einigen Tagen hat nun auch das bekannte CSS Icon-Framework Font Awesome eine Finanzierungsrunde für die neue Version 5 eingeläutet. Font Awesome, war das nicht Open Source? Definitiv, auch die neue Version 5 wird es in einer Open Source Version geben. Zusätzlich wird sich der Strang ab Version 5 dann teilen, neben der Open Source Variante hält eine Pro Version mit zusätzlichen Icons und einigen weiteren Goodies für die Bäcker (und späteren Käufer, wird dann etwas teurer) Einzug. Wie das ganze Modell dann später in der Praxis ankommen wird bleibt abzuwarten. Die Kickstarter Kampagne läuft momentan jedenfalls sehr erfolgreich, bereits in den ersten Tagen wurde das Spendenziel um ein Vielfaches übertroffen und auch die neuen Ziele wurden mittlerweile wieder erreicht. Dies dürfte auch dem sehr gelungenen Promo-Video geschuldet sein – mit etwas Humor und Kreativität konnte letztendlich auch ich der Versuchung nicht widerstehen und habe als Early Backer zugeschlagen.
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Die Zukunft von MySQL ist eine spannende Angelegenheit
LAMP steht heutzutage noch für Linux, Apache, MySQL und PHP. Das „M“ könnte irgendwann einmal aber zu MariaDB werden, das die ursprüngliche Idee eines Open Source Business Modells weiterführt.
Oracle macht sich mit der Weiterentwicklung von MySQL in der letzten Zeit nicht gerade viele Freunde. Einige Linux Distributionen haben den Schritt schon gewagt und sind zu MariaDB gewechselt (wie einst von Open- zu LibreOffice – ja, auch hier war Oracle Stein des Anstoßes). Dass sich nun auch ein großer Hoster wie 1und1 zu Wort meldet, klingt in diesem Kontext nicht gerade uninteressant und könnte ein weiterer Puzzlestein in der Zukunftsgeschichte von MySQL darstellen. Gewiss, ein Ende von MySQL ist aktuell nicht in Sicht, aber mit MariaDB hat sich eine starke Alternative in Position gebracht, die ursprüngliche Stärken wieder aufleuchten lässt und auch transparenter wirkt. Die Frage liegt nun einmal mehr bei den Nutzern: wo liegt die Toleranzgrenze in Sachen MySQL und werden die Dominosteine der Webcommunity in absehbarer Zeit in Richtung MariaDB fallen?
Interessant ist auch ein Blogeintrag vom ursprünglichen MySQL-Gründer Monty (der sich nun für MariaDB stark macht) aus dem Jahre 2011. Dieser fasst zusammen, wieso das Open Source Modell viel eher zu MySQL passt – das sah im übrigen selbst Sun damals so.
Elgg ist nicht gleich Elgg
Elgg ist eine freie Social Network Lösung auf PHP / MySQL Basis. Zumindest das war mir bis dato bekannt. Die namensgleiche Gemeinde Elgg in der Schweiz habe ich dagegen erst gestern durch einen zufälligen Blick auf einen Brief kennenlernen dürfen. Wie es der Zufall so möchte, liegt Elgg ganz in der Nähe von Winterthur. Kombiniert man das mit etwas Spontanität, dann ensteht kurzerhand ein Besuch per Auto. Und siehe da: Elgg gibt es tatsächlich, als Software und als Gemeinde 🙂
Überzeugungsarbeit nötig?
Auf die Frage hin, wieso bei einer fehlenden Office Umgebung nicht einfachhalber auf Open Office / Libre Office gesetzt wird, erhielt ich folgende Antwort:
Ich arbeite nicht so gerne mit diesen Open Office zusammen.
Ob da noch wer dazu bewegt werden kann, sich das ganze doch mal anzusehen? 😉
SMF goes Open Source
Nachdem es das MyBB vor einigen Jahren vorgemacht hat, geht nun auch das Simple Machines Forum einen freien Weg und wechselt mit der frisch erschienenen Version 2.0 auf eine BSD Lizenz. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, stehen damit doch gleich drei vergleichbare Forensoftwaresysteme auf dem freien Markt zur Verfügung: phpBB, MyBB und das SMF.
Ein erster Testlauf des SMF 2.0 sah vielversprechend aus, demnächst werde ich einen etwas genaueren Blick wagen.
Virtuell, aber einfach
In den letzten Wochen habe ich immer mal wieder auf virtuelle Lösungen für eine dedizierte Serverlösung geschaut und dabei interessante Erkenntnisse gewonnen. Vor der Recherche wäre mir grundsätzlich nur der VMWare Server als produktive und vor allem einfache Lösung eingefallen, doch schon bei der ersten Recherche wurde mir klar, dass das Ding schon wieder eingestellt wurde. ESXi wäre eine Nachfolgelösung, doch so richtig überzeugen konnte mich das auch nicht: erst einmal benötigt man kompatible Hardware, bei den Hetzner Servern also eine zusätzliche Intel Netzwerkkarte. Dafür wäre ein zusätzliches Paket notwendig, für eine private Lösung ist das etwas zu viel „Overhead“. Zudem fehlt eine Weboberfläche, die gerade einen großen Anreiz in Sachen Virtualisierung darstellt.
Und so gingen die Recherchen weiter und ich kam auf Proxmox. Auf den ersten Blick hatte ich dieses Produkt vor langer Zeit falsch eingeschätzt, wie sich schnell herausstellte. Kurzum: Proxmox ist einfach zu installieren, unterstützt KVM und OpenVZ, steht unter einer Open Source Lizenz und bietet eine gelungene Weboberfläche.
Nun fehlt mir nur noch die Zeit, um das Ding auch mal anzutesten. Eine spätere Servervirtualisierung könnte ich mir dann durchaus vorstellen. Dann aber geplanter als das letzte Serverupgrade auf Debian Squeeze.. 😉
7-Zip 9.20 ist da!
Lange, lange hat es gedauert. Genau genommen fast zwei Jahre, nun ist die nächste stabile Version von 7-Zip in Version 9.20 erschienen. In Sachen Releasezyklus ist 7-Zip damit das genaue Gegenteil von Google, wenn man mal die schnelle Abfolge von Google Chrome Releases in den Blickwinkel zieht. Wer noch auf WinRar, Winzip und Konsorten als reine Packprogramme setzt, sollte definitiv mal einen Blick auf 7-Zip werfen. Den allermeisten wird 7-Zip ohne Abstriche reichen und Open Source ist es noch dazu. Noch einen kleinen Tipp am Rande: wen das Standardaussehen (Icons, File Type Symbole) abschreckt, sollte sich – sofern er dieses Tool nicht ohnehin schon kennt – den 7-Zip Theme Manager anschauen.
So gedacht: Warum Open Source mehr als kostenlos ist
In einer neuen Reihe, genannt „So gedacht“, möchte ich künftig ab und zu über ein Thema philosophieren und meine Meinung zu diesem etwas detaillierter äußern. Da diese Themen durchaus kontroverserer Natur sein werden, lade ich anschließend gerne zur Diskussion in den Kommentaren ein. Ob Ihr meiner Meinung seid oder nicht – ich freue mich in jedem Fall über euren Standpunkt zu jenen Themen!
Den Begriff Open Source haben sicherlich viele schon einmal gehört. Und für die meisten ist dies gleichbedeutend mit dem Wort kostenlos. Gewiss, diese Sichtweise ist keine falsche, aber dennoch wäre es fatal, Open Source eben nur als kostenlose Software zu sehen, gemeinhin auch Freeware genannt („free as what?“). Open Source ist Gemeinschaft und Freiheit. Open Source lädt jeden dazu ein, sich an freier Software zu beteiligen. Um dies zu bewerkstelligen, ist der Quellcode von Open Source Software für jeden einsehbar, dies ist ein essentieller Unterschied zu „Freeware“ (free in diesem Sinne nur von der Kostenseite her, aber nicht von der Offenheit). Und auch wenn nicht jeder von uns diesen Vorteil nutzen wird, auch Nutzern kommt er zugute: tritt ein Entwickler in einem Open Source Projekt zurück, ist bei verbreiteten Projekten häufig ein Nachfolger in Sichtweite. Von der menschlichen Seite her gesehen hat Open Source auch etwas gemeinschaftliches. Das Feedback eines Nutzers einzuholen und Umfragen zu starten gehört natürlich auch zum Überlebensplan eines kommerziellen Produkts, dennoch wirkt alles in der Open Source Welt etwas näher (gute kommerzielle Unternehmen schaffen das natürlich auch mit Nicht Open Source Software). Viele Dinge sind hier unzweifelbar subjektiv, aber wer einmal den Open Source Faktor begriffen hat, der wird möglicherweise genauso seine Freude haben wie ich.
Das war’s für dieses Mal. Für die nächste Folge ist folgendes Thema geplant: Mensch vor Tier – ist diese Sichtweise richtig?
Ein Testlauf für Piwik
Pi – was? Google Analytics dürfte vielen Nutzern bekannter sein. Der Hauptnachteil von Google Analytics liegt zum einen darin, dass alle Daten bei Google landen, zum anderen wird bei jedem Seitenaufruf eine zusätzliche Verbindung zu Google hergestellt, was ggf. die Ladezeit einer Website negativ beeinträchtigen kann. Wenn man das Produkt näher betrachtet, ist Google Analytics sicherlich keine schlechte Anwendung, vor allem wenn man es in Verbindung mit AdSense nutzt.
Genau, wenn. Auf theXME.de und auf den Seiten des Blue X Networks liegt das Hauptaugenmerk auf anderen Dingen und Werbung ist kein Thema. Wenn eine Statistiksoftware zum Einsatz kommen sollte, dann hat dies ausschließlich informativen Charakter. Und aus diesem Grund habe ich nun testweise Piwik installiert. Bei Piwik handelt es sich um eine Open Source Alternative, die ebenfalls wie Googles Pendant einen JavaScript Code einbindet, aber einen Vorteil hat: das passende Gegenstück – das Script – wird ebenfalls auf dem eigenen Server installiert, aus diesem Grund bleiben auch alle gesammelten Daten in den eigenen Händen. Piwik befindet sich in aktiver Weiterentwicklung und hat derzeit noch nicht Version 1.0 erreicht. Dennoch bietet es bereits eine interessante Oberfläche, auch wenn ich mich noch nicht näher damit beschäftigt habe bin ich mir sicher, dass sich daraus in der nächsten Zeit einige interessante Details ergeben werden. Ist theXME.de immer noch eine Firefox-Hochburg, aus welchen Ländern kommen die Besucher? Sobald sich einige Daten während des Testlaufs angesammelt haben, werde ich auf diese in einem zusätzlichen Blogbeitrag näher eingehen. Mit der Zeit wird sich dann zeigen, ob sich Piwik in der Praxis bewährt.
Diskussion á la Card
Kürzlich erschien eine neue Version des beliebten Notepad++ Editors, der unter einer Open Source Lizenz auf Sourceforge erhältlich ist (wer ihn noch nicht kennt, sollte durchaus mal einen Blick darauf werfen). Neben einigen sehr nützlichen Neuerungen war auch eine kleine Änderung mit dabei, die aber durch ihre ständige Präsenz durchaus als erstes ins Auge gefallen ist: ein neues Icon. Nun, um es kurz zu machen, das Icon ist bislang bei einigen Nutzern nicht sonderlich gut angekommen, das ließen sie auch über das dortige Supportforum den Entwickler wissen. Dieser sucht gegenwärtig nach einer Möglichkeit, ein eigenes Icon einzubinden und denkt zusätzlich darüber nach, das Icon nach dieser Ressonanz wieder auf das vorherige Icon – oder möglicherweise auch ein anderes – umzuändern.
Was ist daran nun das besondere? Vielleicht nicht viel, dennoch bin ich über die Art und Weise des Entwicklers, mit dem Feedback umzugehen, positiv überrascht gewesen, gerade weil dies nicht immer alltäglich vorzufinden ist. Dass es sich hierbei um ein Open Source Projekt handelt mag das eine sein (ein Icon kann hier durchaus mal schnell wieder zurückgeändert werden), andererseits fühlt man sich auch als Nutzer bei einem solchen Verhalten viel mehr zur Software hingezogen. Software ist eben doch mehr als nur Code.