Die am Wochenende vorab online gestellte Meldung über die Zukunft Thunderbirds hat mir gewissermaßen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Thunderbird, war das nicht gleich ein Desktop Mailclient? Genau, auch wenn ich auf meinem Server mit Horde und Roundcube zwei Webmail-Umgebungen am Start habe, hat sich meine persönliche Nutzung im Desktopbereich in letzter Zeit hin zu Thunderbird bewegt, auch dank seiner tollen Erweiterungen. Wie nun bekannt wurde, soll die Entwicklung in Zukunft vorrangig an die Community ausgelagert werden, damit rückt Thunderbird bei Mozilla weiter in den Hintergrund. Über den finalen Plan wird bis zum Sommer gefeilt, bis dorthin geht es noch regulär weiter. Später werden bisherige Thunderbird Entwickler im Auftrag Mozillas primär nur noch an Stabilitäts- und Sicherheitsupdates arbeiten. Der Anfang vom Ende? Nein, dafür ist es noch zu früh und Thunderbird darf nicht sterben, es ist eines der Open Source Vorzeigeprodukte im Mailbereich, die uns über Jahre begleitet haben. Es bleibt abzuwarten, wie die finalen Pläne von Mozilla ausgegeben werden und auch die Community sollten wir nicht voreilig abschreiben. Es ist keine leichte Zeit, aber wie sagt man so schön? In jedem Neuanfang liegt auch eine Chance. Statt der Auslagerung von Anhängen in die Cloud wäre die Weiterentwicklung des Adressbuchs, die Integration von Lightning und des Conversation Addons zweifelsohne etwas, mit der man Thunderbird sogar stärken könnte. Viel Potential, lang lebe Thunderbird!
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Eine Ära geht zu Ende
Ab dem 1. Februar 2008 wird Netscape eingestellt (Heise Meldung). Damit ist es mit Netscape endgültig aus, viele werden ihn noch aus frühen Internetzeiten kennen. War er früher der meist genutzte Browser, so ging es nach Netscape 4.x abwärts und zuletzt enthielt der auf Firefox-basierende Netscape nur noch kleinere Anpassungen. Die Einstellung ist in diesem Sinne also eigentlich keine große Last, fand er zuletzt durch seinen viel verbreiteteren Sprössling Firefox doch einen guten Erben. Dennoch werden wir vielleicht unseren Kindern eines Tages von den Anfängen des World Wide Webs erzählen und in Netscape Zeiten schwelgen 😉
Thunderbird-Entwicklung wird ausgelagert
Thunderbird wird nun nicht mehr direkt neben Firefox entwickelt, sondern unter einer neuen Tochtergesellschaft. Zuletzt wurde Thunderbird wenig Zuwendung spendiert, da Firefox im Mittelpunkt der Entwicklung stand. Das soll sich mit der neuen Tochtergesellschaft und einem Startkapital von 3 Millionen Dollar ändern. Hoffen wir, dass es damit auch in Zukunft mit Thunderbird voran geht und das nicht der erste Schritt in die falsche Richtung war.