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So gedacht: Warum Open Source mehr als kostenlos ist

In einer neuen Reihe, genannt „So gedacht“, möchte ich künftig ab und zu über ein Thema philosophieren und meine Meinung zu diesem etwas detaillierter äußern. Da diese Themen durchaus kontroverserer Natur sein werden, lade ich anschließend gerne zur Diskussion in den Kommentaren ein. Ob Ihr meiner Meinung seid oder nicht – ich freue mich in jedem Fall über euren Standpunkt zu jenen Themen!

Den Begriff Open Source haben sicherlich viele schon einmal gehört. Und für die meisten ist dies gleichbedeutend mit dem Wort kostenlos. Gewiss, diese Sichtweise ist keine falsche, aber dennoch wäre es fatal, Open Source eben nur als kostenlose Software zu sehen, gemeinhin auch Freeware genannt („free as what?“).  Open Source ist Gemeinschaft und Freiheit. Open Source lädt jeden dazu ein, sich an freier Software zu beteiligen. Um dies zu bewerkstelligen, ist der Quellcode von Open Source Software für jeden einsehbar, dies ist ein essentieller Unterschied zu „Freeware“ (free in diesem Sinne nur von der Kostenseite her, aber nicht von der Offenheit). Und auch wenn nicht jeder von uns diesen Vorteil nutzen wird, auch Nutzern kommt er zugute: tritt ein Entwickler in einem Open Source Projekt zurück, ist bei verbreiteten Projekten häufig ein Nachfolger in Sichtweite. Von der menschlichen Seite her gesehen hat Open Source auch etwas gemeinschaftliches. Das Feedback eines Nutzers einzuholen und Umfragen zu starten gehört natürlich auch zum Überlebensplan eines kommerziellen Produkts, dennoch wirkt alles in der Open Source Welt etwas näher (gute kommerzielle Unternehmen schaffen das natürlich auch mit Nicht Open Source Software). Viele Dinge sind hier unzweifelbar subjektiv, aber wer einmal den Open Source Faktor begriffen hat, der wird möglicherweise genauso seine Freude haben wie ich.

Das war’s für dieses Mal. Für die nächste Folge ist folgendes Thema geplant: Mensch vor Tier – ist diese Sichtweise richtig?