Wenn ein Format stark von seinem Moderator und den Kandidaten lebt, dann trifft das wohl ohne Frage auf Wer wird Millionär zu. Gestern war es wieder einmal soweit für eine der Sternstunden dieser doch immer wieder überraschenden Quizshow. In Form eines neuen Kandidaten, der diese Gelegenheit auch gleich für die Suche einer Frau auserkohren hat und zudem auch noch bei der Beantwortung der Fragen unglaubliches Wissen an den Tag legte, war ich bestimmt nicht der einzige, der amüsante 60 Minuten vor dem Fernseher verbrachte. Ob ich es mit dieser Methode der Suche auch mal versuchen sollte? 😉 Der Telefonjoker brachte mit seiner Antwort auf die Frage des Kandidaten, ob er bei der nach der in seinen Worten geratenen Antwort auch sicher sei mit einem „Ja“ ein Runzeln durchs Studio. Und so fügte sich an diesem Abend ein Stein auf den anderen. Bleibt die Frage am Ende, wie weit dieser „peppige“ Kandidat am Freitag noch kommt?
Schlagwort-Archive: Fernsehen
Der glückliche Tod
Am vergangenen Sonntag strahlte das Erste den gleichnamigen Tatort aus und wandte sich dabei an ein sehr umstrittenes Thema, die Sterbehilfe. Eine Antwort auf die Frage der Sterbehilfe zu finden, ist ein sehr emotionaler und ethischer Komplex. Die eigene Abwägung zu diesem Thema sei jedem selbst überlassen, trotzdem fand diese Tatortepisode in Form eines neunjährigen Kindes, das unheilbar an Mukoviszidose erkrankt war, einen sehr bewegenden Teilaspekt. Selten ging ein Tatort so Nahe. „Lena Odenthals bislang bester Fall“ – dieser Titelierung einer TV-Zeitschrift ist nichts mehr hinzuzufügen.
Porträts bekannter Künstler
Mit den Reihen Legenden sowie Deutschland, deine Künstler hat die ARD genau ins Schwarze getroffen. Hintergründig aufgewobene Biographien, gepaart mit emotionalen Momenten schufen in jedem Teil der Serie das besondere etwas. Besonders Bernhard Grzimek in Legenden sowie Herbert Grönemeyer in Deutschland, deine Künstler waren herausragenende Episoden, die den vorgestellten Künstler im Falle von Grönemeyer sogar von einem neuen Licht erstrahlen ließen. Erstmals präsentierte Grönemeyer hier einen etwas tieferen Einblick in sein schicksalbehaftetes Leben. Bernhard Grzimeks Porträt brachte selbst Menschen, die bei diesem Namen mit den Achseln zucken, einen Mann näher, für den die große Tierwelt im Mittelpunkt stand, als gäbe es nichts anderes in seinem Leben. Er war einer der Vorreiter, wie man ihn sich heute nur noch schwer vorstellen kann. Das Porträt endet ebenso emotional wie sein Leben. 1987 starb Grzimek während einer Tigervorführung des Zirkus Althoff, genau während jener Nummer, die er früher selbst bestritt. Kann man sich einen schöneren Abschied wünschen?
Gewohnter TV-Alltag
Ach, wie war die EM 2008 doch schön. Kein Blättern in der Fernsehzeitschrift, das Programm stand Tag für Tag dank der Fußballübertragungen wie eingemeißelt fest. Nun geht das große Planen wieder los, was kommt heute? Lieber abschalten und etwas lustiges anschauen oder soll es doch ein ernsterer Film sein?
Wenigstens dürfen wir uns wieder auf frischere TV Kost freuen, während der EM wurden (nicht ganz unverständlicherweise) olle Kamellen ausgepackt. Sonntags ist nun ab sofort wieder der Tatort eingeplant und über das ein oder andere Quiz werde ich wahrscheinlich auch nicht ganz hinwegstolpern.
Heute Abend wird der erste Tag nach der EM (eigentlich könnte man doch eine Strichliste bis zur WM führen? ;-)) ohne Frage eher zum Abschalten dasein. In diesem Sinne ist die nächste Katastrophe nicht ganz weit entfernt, wenn sie mit „Ot“ anfängt und „to“ aufhört.
Handy TV für gescheitert erklärt
In einem Interview mit der Financial Times Deutschland räumte Vodafones Deutschland Chef dem Handy TV kaum mehr Chancen ein. Endlich wagt jemand das auszusprechen, was sicherlich viele Handynutzer schon lange gedacht haben. Bisher gab es zwar noch kein wirklich großes und attraktives Angebot, aber schon grundsätzlich sehe ich das TV auf dem Handy eher als Gimmick denn als wirklich ernstzunehmendes Angebot an. Unterwegs in allen Lagen fern zu sehen ist zwar eine schöne Idee, aber wenn man dieses Konzept auf das Handy übertragt, offenbaren sich leider zuviele Kritikpunkte, die das ganze wieder zunichte machen. In der vorhergehenden Bundesliga Saison bot Vodafone beispielsweise allen Kunden mit UMTS Option die Livespiele ohne Aufpreis an, doch das Bild war meist sehr verpixelt und der Ball nur schwer zu erkennen. Um für diese Dienstleistung Geld zu verlangen, müsste also einiges investiert werden, was sich wiederum aufgrund des Aufwands in der Tat nicht lohnt. Handy TV bleibt so wohl ein Trend, der nie wirklich in Fahrt kam – oder wird es doch noch irgendwann ein Revival geben? Totgesagte leben schließlich häufig länger. Auch diesmal?
Bluewin TV – IPTV in der Schweiz
Der dritte Tag in der Schweiz ist angebrochen und erste Erfahrungen mit dem IPTV Angebot in der Schweiz sind gesammelt. Der passende Zeitpunkt also, um einen kleinen Überblick zu liefern.
Vorweg eine kleine Information zur Gallery am Rande. Die Gallery ist nun vorläufig wieder online (auch mit Bildern zu IPTV, aber dazu später mehr), evtl. sind hier aber in Zukunft noch Anpassungen nötig.
Zuhause stand ich dem ganzen Thema noch etwas kritisch gegenüber, doch schon in den letzten zwei Tagen konnte ich einige Vorzüge der neuen interaktiven Welt entdecken. Alleine die Fernbedienung des IPTV-Rekorders lässt schon einige interessante Möglichkeiten erahnen und auch der IPTV-Rekorder selbst macht sich schick, aber die eigentlichen Funktionen lassen sich dann doch erst im Betrieb überblicken.
Video on Demand ist ein Thema, das gerade zu geschaffen für IPTV ist. Abends halb zehn vor dem Sofa, noch schnell zur Videothek? Die Lust dazu hält sich in Grenzen, aber der Gang ist auch gar nicht mehr nötig, denn aus einem Kontigent an Filmen kann bequem der gewünschte gemietet werden. Dieser steht dann für 24 Stunden zum Anschauen bereit. Die Preise hierfür bewegen sich beim Bluewin TV Angebot zwischen 3.50 CHF und 6.00 CHF. Zu den Filmen stehen auch Extra-Informationen wie ein Trailer bereit, um die Entscheidung ein bisschen zu erleichtern. Nach der Wahl für einen Film startet dieser nach Bestätigung und das Vegnügen kann beginnen.
Video on Demand ist oft eine nette Sache, doch meistens wird man es dann doch mit dem normalen Fernsehen zu tun haben. Um die aktuell laufenden Ausstrahlungen auf den jeweiligen Sendern zu überblicken reicht ein Druck auf die TV-Guide Taste und schon erscheint eine Übersicht. Im Kabelfernsehen existieren hierfür EPG-Informationen, jedoch sind diese zumindest bei KabelBW sehr unvollständig. Bei IPTV gibt es dagegen für wirklich jeden gelieferten Sender Informationen. Zur gewünschten Sendung gibt es dann auch weitergehende Informationen wie eine Beschreibung oder die Wahl der Sprache (sofern verfügbar). Auf Radiosender muss man ebenfalls nicht verzichten.
Scheint bisher das meiste noch mit dem Kabelfernsehen vergleichbar zu sein, kommen die Vorzüge von IPTV eindeutig beim Thema Interaktivität zum Zuge. Beim Wechsel auf einen Sender wird dieser automatisch ab diesem Zeitpunkt für die nächsten 90 Minuten aufgezeichnet. Während dieser Zeit kann man beliebig vor- und zurückspulen und das während dem laufenden Programm. Eine Szene in einem Film nicht verstanden, ein Tor nochmal schauen, kurz auf die Toilette, ..? Damit kein Problem mehr, einfach anhalten, zurückspulen oder beliebig wiederholen. Nach einem erneuten Senderwechsel löscht der IPTV-Rekorder dann allerdings die Daten und fängt beim aktuellen Sender wieder von vorne an.
Soviel zum Thema Anschauen, doch oft ist man auch nicht im Hause, wenn ein interessanter Film oder eine Sendung läuft. Nun kommen wir also zu der Funktion, die dem IPTV-Rekorder seinen Namen beschert – der Aufnahme. Aufnahmen können entweder direkt per Fernseher in Auftrag gegeben werden oder über das Web und das an jedem Ort der Welt. Der IPTV-Rekorder nimmt dann die gewünschte Sendung auf seiner Harddisk auf und listet sie per Knopfdruck in der Aufnahmen-Liste. Wie bei herkömmlichen Receivern kann eine Aufnahme gleichzeitig laufen, während ein anderes Programm geschaut wird.
Ein weiterer interessanter Punkt, der aber erst mit einem HDTV-fähigen Fernseher richtig interessant wird, ist HDTV. HDTV liefert eine deutlich höhere Auflösung als das bisherige Format und wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Im Bluewin TV Angebot sind einige HDTV Sender enthalten, wenn sie auch noch an einer Hand abzählbar sind. Selbst per Handy geknipst sieht man den Unterschied eindeutig, vor allem bei Landschaften. In nächster Zeit wird sich hier bestimmt noch einiges tun.
An dieser Stelle endet der erste Überblick, der vielleicht mit etwas Glück die ein oder andere Funktion nahe bringen konnte. Für mehr muss man IPTV selbst erlebt haben, es lohnt sich definitiv 🙂
Selbstmordgedanken – Unabdingbar?
Gestern erzählte Marko Rima in „Tele Züri“ (Schweizer Sender) über seine Selbstmordgedanken, die er mit 12 Jahren aufgrund einer Aussage eines Lehrers hatte.
Dazu fielen mir spontan ebenfalls Gedanken ein: Haben nicht viele Kinder zu irgendeinem Zeitpunkt Selbstmordgedanken? Bei dem heutzutage herrschenden Stress und Leistungsdruck bilden sich leicht Selbstmordgedanken. Zum Glück setzen sich diese Gedanken aber (fast) nie in eine Tat um.
Auch ich kann nicht leugnen, bereits Selbstmordgedanken gehabt haben. Ich habe mein Leben bis jetzt zwar noch nicht ganz verstanden, aber gelernt, damit umzugehen. Dies ist ein wichtiger, erster Schritt.
Kabelfernsehen wird Digital
Endlich findet in naher Zukunft, jedenfalls fest eingeplant für dieses Jahr, die Modernisierung des Kabelnetzes von KabelBW in unserer Stadt statt.
Damit wird – passende digitale KabelBox für derzeit 99 EUR vorausgesetzt – der Empfang von über 300 Programmen möglich. Nur beim Anblick dieser Zahl wird mir schon schwindlig:
Nice to have, aber mit Zappen wird das nichts mehr zu tun haben.
Auf der anderen Seite bietet die Modernisierung auch weitere Vorteile: endlich wird auch der Internetanschluss per Kabel möglich gemacht. Derzeit sind die Angebote von 64k bis zu fast unglaublichen 20 MBit/Sek (Downstream) und 2 MBit/Sek (Upstream) gestaffelt.
Der Preis für das 20 MBit-Packet klingt derzeit aber ebenso unglaublich: ca. 189 EUR wird monatlich für diesen Anschluss verlangt. Ein DSL-Anschluss (16 MBit Downstream, 1 MBit Upstream) ist nicht unwesentlich langsamer, aber preislich deutlich attraktiver (ca. 35-40 EUR inkl. Flatrate).
Aber spannend ist die Alternative allemal. Wettbewerb kann schließlich nur uns Kunden zugute kommen.