Die digitale Welt wird in den nächsten Jahren einen noch viel größeren Teil für sich beanspruchen, als sie es derzeit schon tut. Längst haben auch die öffentlichen Anstalten erkannt, dass sich dieses Medium zunehmend zum Konsumtopf der Jugend mausert, auch viele ältere sind der digitalen Welt nicht ganz abgeneigt, wenn sie auch eher am Rande Kontakt mit ihnen herstellen.
Der digitale Musikbereich eignet sich als Paradebeispiel für die laufende Digitalisierung. Es ist kein Walkman mehr, den heute Jugendliche bei sich tragen, sondern ein MP3-Player, rand gefüllt mit digitaler Musik. Soviel Auswahl, so viele Möglichkeiten um an neue Musik zu gelangen gab es noch nie. Und diese Möglichkeiten werden auch rege genutzt, viel haben bedeutet mitunter auch den eigenen Status hervorzuheben.
Dabei wird eins deutlich: ein einzelnes digitales Element erhält kaum mehr die Bedeutung, die es in klassischen Zeiten gehabt hätte. Betrachtet man eine MP3-Datei auf der Festplatte, so ist sie eine von vielen, lediglich ein Fragment voll Nuller und Einsen. Auch die ganzen zusätzlichen Möglichkeiten, beispielsweise eine Onlineausgabe einer klassischen Zeitung, ermöglichen neue Möglichkeiten zum Archivieren. Die damit entstehende Datenflut trägt dann leidtragend dazu bei, dass dem einzelnen Objekt gar keine größere Bedeutung mehr zugetragen werden kann.
So schön die neue digitale Welt also auch sein mag, sollte man sie eher als zusätzliche Möglichkeit denn als ganzen Ersatz sehen. Dann kehrt auch die Freude an einzelnen Dingen zurück.