Das die Übernahme von MySQL AB durch Sun eine gute Entscheidung für die Open Source Community war hat sich neulich bestätigt. Jonathan Schwarz, CEO von Sun, hat auf Anfrage klargestellt, das alle Veröffentlichungen von Sun unter einer Open Source Lizenz stehen. Zuvor hatte Marten Mickos, früher CEO bei MySQL AB und nun Teil von Suns Management ein neues Geschäftsmodell ins Spiel gebracht, das einige zusätzliche Komponenten von MySQL 6 nur noch proprietär verfügbar machen sollte.
Schon vor der Übernahme von MySQL AB durch Sun war eine verstärkte Trennung der Community-Version und der Enterprise-Version geplant gewesen. Welchen Weg die freie Version nun geht, wird sich mit MySQL 6 zeigen.
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Erlebnisse aus der Welt der IT
Traumhafte Bandbreiten
Windows XP Service Pack 3 ist da
Zumindest auf den Servern von Microsoft ist das Service Pack 3 für Windows XP schon vorhanden, in Kürze dürfte es auch offiziell erscheinen. Damit erhält Windows XP sein letztes großes Service Pack. Das Service Pack 3 enthält keine großen Überraschungen, sondern behebt überwiegend vorhandene Lücken. Eins muss Windows XP man lassen: in den ganzen Jahren ist es zu einem sehr stabilen Betriebssystem gereift.
Da Windows XP mit SP2 auf meinem Computer ohne größere Macken werkelt hoffe ich, durch das Service Pack 3 nicht allzuviel Konflikte mit ins Boot zu holen. Sicherheitshalber habe ich schonmal einen Tag reserviert, das Thema Service Pack hat bislang schon oft für Überraschungen gesorgt 😉
Zählerstände online melden
Heute habe ich zum ersten Mal die Zählerstände für Strom und Wasser unseren Stadtwerken online mitgeteilt. Die bereits ausgefüllte Karte in den nächsten Briefkasten zu werfen wäre zwar auch kein Ding gewesen, aber online geht das doch noch einen Schritt komfortabler – und die Neugier war ebenfalls vorhanden 😉 Einen kleinen Vorteil hat die Übermittlung per Internet dennoch, denn sie ermöglicht eine Quasi-Kontrolle der eingegebene Werte, indem sie diese mit einem erwarteten Rahmen abgleicht. So geschehen auch heute, trotzdem schien kein Fehler vorzuliegen. Hätte ich nur die Werte für die letzte Abrechnung parat gehabt.. 😉
Ein bisschen Platz muss sein..
..den nahm ich gestern in Augenschein. Nachdem eine E-Mail mit einem nicht alltäglichen Anhang von etwas mehr als 10 MB nicht versendet werden konnte fiel mir auf, dass ich das standardmäßige Limit beim letzten Serverumzug nicht überschrieben hatte. Zwei kleine zusätzliche Zeilen in der Mailserver-Konfiguration sorgen nun für großzügig bemessene Grenzen.
message_size_limit = 262144000
mailbox_size_limit = 104857600000
Die erste Angabe legt die maximale Größe einer E-Mail fest (250 MB), die zweite die maximale Größe einer Maildatei (100 GB). Zwar werden beide Angaben kaum annähernd ausgereizt werden, aber dafür ist in Zukunft keine Änderung mehr nötig 😉
Yahoo verzögert E-Mails
Einen eigenen Mailserver zu betreiben erfordert bei manchem Gegenpart einiges an Geduld, so geschehen neulich wieder bei Yahoo. Beim gelegentlichen Senden von E-Mails an eine bei Yahoo gelagerte Adresse schien es zu massiven Verzögerungen zu kommen. Der lokale Mailserver funktionierte jedoch einwandfrei (übrigens ein Vorteil, um den Fehler auf eigenes Fehlverschulden oder auf den Gegenpart einzugrenzen ;-)), doch es half ein Blick auf die Logfiles.
status=deferred (host b.mx.mail.yahoo.com[xx.xxx.xx.xxx] said: 451 Message temporarily deferred
Yahoo verzögert also die Mailannahme aus gewissen Gründen, eine Google Suche brachte zumindest einige Anhaltspunkte zum Vorschein. Ich bin definitiv nicht der einzige, der mit diesem Problem zu kämpfen hat, Yahoo hat wohl eher eine kleine Whitelist denn eine Blacklist 😉
Wertschätzung in der digitalen Welt
Die digitale Welt wird in den nächsten Jahren einen noch viel größeren Teil für sich beanspruchen, als sie es derzeit schon tut. Längst haben auch die öffentlichen Anstalten erkannt, dass sich dieses Medium zunehmend zum Konsumtopf der Jugend mausert, auch viele ältere sind der digitalen Welt nicht ganz abgeneigt, wenn sie auch eher am Rande Kontakt mit ihnen herstellen.
Der digitale Musikbereich eignet sich als Paradebeispiel für die laufende Digitalisierung. Es ist kein Walkman mehr, den heute Jugendliche bei sich tragen, sondern ein MP3-Player, rand gefüllt mit digitaler Musik. Soviel Auswahl, so viele Möglichkeiten um an neue Musik zu gelangen gab es noch nie. Und diese Möglichkeiten werden auch rege genutzt, viel haben bedeutet mitunter auch den eigenen Status hervorzuheben.
Dabei wird eins deutlich: ein einzelnes digitales Element erhält kaum mehr die Bedeutung, die es in klassischen Zeiten gehabt hätte. Betrachtet man eine MP3-Datei auf der Festplatte, so ist sie eine von vielen, lediglich ein Fragment voll Nuller und Einsen. Auch die ganzen zusätzlichen Möglichkeiten, beispielsweise eine Onlineausgabe einer klassischen Zeitung, ermöglichen neue Möglichkeiten zum Archivieren. Die damit entstehende Datenflut trägt dann leidtragend dazu bei, dass dem einzelnen Objekt gar keine größere Bedeutung mehr zugetragen werden kann.
So schön die neue digitale Welt also auch sein mag, sollte man sie eher als zusätzliche Möglichkeit denn als ganzen Ersatz sehen. Dann kehrt auch die Freude an einzelnen Dingen zurück.
Intuitive Updatesysteme
Webapplikationen mangelt es oft an einem einfachen Updatesystem, das die gewünschte Anwendung wieder auf den aktuellsten Stand bringt. Vorhin habe ich eine phpBB3 Installation aktualisiert, dank eines integrierten automatischen Updatesystems ging das ganze in wenigen Minuten über die Bühne, es kann also auch anders gehen. Dabei vergleicht das System hier – ähnlich einem Vergleichswerkzeug wie WinMerge – die Dateien mit den neuen und fügt eventuell geänderte Passagen durch automatische Anpassungen in die aktuellen Dateien ein, natürlich auf Nachfrage. Dank dieses Mechanismus sind manuelle Eingriffe kaum noch notwendig.
Doch es gibt auch hier noch Potential, denn die aktuellen Dateien müssen erst manuell auf den Server geladen werden. Diesen Schritt könnte ebenfalls das Updatesystem übernehmen, sodass wie bei Desktop-Anwendungen (fast) ein Klick zum Aktualisieren reicht.
Wobei auch hier noch das automatische Backup fehlen würde, aber manche Dinge können auch zu weit gehen 😉
WordPress 2.5 Upgrade
WordPress 2.5 wurde vor kurzem veröffentlicht, seitdem hat sich diesbezüglich schon einiges in den Supportforen getan. Von angeblichen Fehlern ist die Rede, auch die Empfehlung, auf die nächste Bugfix-Version zu warten (in diesem Fall 2.5.1). Bisher war ich kein geduldiger Upgrademensch, neues probiere ich liebend gerne möglichst schnell aus. Doch in diesem Fall, wohl auch dank anderweitiger Upgrades, warte ich in der Tat auf die Behebung der „Last-Minute Bugs“.
Mit ein bisschen Vorfreude auf mein hoffentlich nicht allzufernes Upgrade würde mich interessieren, wie bei anderen Blogbetreibern das Upgrade verloffen ist und wie sich WordPress 2.5 im Alltag schlägt. Über den ein oder anderen Kommentar würde ich mich daher freuen 🙂
Das Geschäft mit den Flatrates
Buffet, Getränke, Internet, Telefonie – in der heutigen Zeit darf gerne alles pauschal sein. Das Prinzip besteht in der Regel aus einer Mischkalukation, die den gewöhnlichen Verbrauch bzw. Nutzung eines Angebots vor der Freigabe abwägt. Viele Kunden greifen nur aus Sicherheitsgründen zu einer Flatrate, nutzen das Angebote dabei aber meist kaum oder nur geringfügig aus. Auch wenn einige wenige Nutzer das Angebot völlig ausreizen (auch Power-User genannt), geht die Mischkalulation weiterhin auf, jedenfalls solange das Verhältnis zwischen Power-User und Wenig-Nutzer stimmt.
Das wird dank immer knapper kalkulierten Preisen immer schwieriger und so kann es durchaus vorkommen, dass sich bei manchen Anbietern die Kalkulationen als nichtig erweisen. Statt die angebotene Flatrate aus dem Programm zu nehmen werden dann die nicht erwünschten Vielnutzer in Form von Abmahnungen oder Kündigungen vertrieben.
Der einfachste Weg bestände darin, die Flatrate künftig nicht mehr als solche anzubieten, doch das lässt der Wettbewerb oft nicht zu. Wer greift gerne zu einer eingeschränkten Fair-Use-Flatrate, wenn er doch die vermeintlich wahre Flatrate bei einem anderen Anbietern erblickt? Also wird weiterhin genau diese vermeintliche Flatrate angeboten statt ganz ohne Kunden dazusitzen.
Doch je länger dieses Unterfangen andauert, desto größer ist die Hoffnung auf einen Wandel in diesem Bereich. Warum sollte man künftig dem Kunden nicht wieder ein Angebot präsentieren, bei dem er nicht nach dem doppelten Boden suchen muss? Schließlich schaden zahlreiche Berichterstattungen über die Flatrate-Politik auch dem Ansehen der einzelnen Unternehmen. Wenn Wettbewerb auch notwendig ist, sollte dieser über Angebote, die so gar nicht existieren, nicht ausgetragen werden.
Manch ein Kommentar, der diese Tage dank neuer Abmahnungen oder Kündigungen in Foren zu lesen ist, sieht den Kunden in der Pflicht. Jeder müsse doch Verständnis aufbringen können, dass eine Flatrate auch offensichtlich bei extremer Nutzung nicht mehr profitabel sein kann. In der Praxis habe ich aber bisher den meisten ein erstauntes Gesicht hervorzaubern können, als ich dieses Thema ansprach. Zudem muss man hier zwischen All-you-can-eat und IT-mäßigen Flatrates differenzieren. Dass man den schwarzen Peter also den Kunden zuschiebt, ist sicherlich nicht die richtige Weise mit diesem Thema umzugehen, sondern vielmehr eine Gewöhnung daran, dass diese Umgangsweise etwas normales darstellen soll, wovon sie aber meilenweit entfernt ist.